Erste Aktion des neuen Bündnis „Gladbeck mobil“
Auf den notwendigen Abstand beim Überholen von Radfahrenden weist das Bündnis „Gladbeck mobil“ in seiner ersten Aktion nach Gründung im Herbst 2021 hin.
Mit einem Banner zeigen die Aktivist:innen auf, wieviel Platz beim Überholen benötigt wird. Mit der Aktion startet das Bündnis in das neue Jahr.
Innerorts müssen Kraftfahrende seit der Novellierung der Straßenverkehrsordnung 2020 mindestens 1,50 Meter einhalten, wenn sie Radelnde überholen. Dieser Abstand wird von Autofahrer:innen oft nicht beachtet und zu dicht an Radfahrer:innen vorbei gefahren. Das Banner ist maßstäblich. Die linke rote Linie zeigt den Überholabstand, den man mit dem Auto einhalten muss. Mit der Banneraktion zeigen die Aktiven vom Bündnis „Gladbeck mobil“, dass in der Regel ein Spurwechsel beim Überholen notwendig ist. Auf der sogenannten Asienbrücke, also auf der Buerschen Straße, ist ein sicheres Überholen von Radfahrern nicht möglich und nicht zulässig. Autofahrende müssen hier hinter den Zweiradfahrer:innen bleiben.
Radler:innen müssen zu parkenden Autos mindestens einen Meter Abstand halten, damit sie nicht von sich öffnenden Türen gefährdet werden. Die Rechtsprechung gibt im Falle eines Unfalls den Radler:innen eine Mitschuld an einem sogenannten „Dooring-Unfall“, wenn sie zu dicht an parkenden Autos vorbei fahren. Radfahrende benötigen also schon mindestens 1,80 Meter der in der Regel 3,00 Meter breiten Fahrspur.
„Wir werben für mehr Rücksichtnahme“, so das Bündnis. „Halten Sie Abstand! Reduzieren Sie Ihre Geschwindigkeit! Achten Sie beim Türöffnen auf Radelnde!“, appellieren die Aktiven an alle, die mit dem Auto unterwegs sind. Von der Stadt Gladbeck würde sich das Bündnis eine ähnliche Aufklärungskampagne zum Beginn der Radsaison wünschen. Zum Beispiel mit Infobannern über den Straßen, wie es sie in Nachbarstädten (z.B. Essen) gibt.
Für das neue Jahr hat sich das Bündnis wieder viel vorgenommen. Zu den geplanten Aktionen zählen Fahrraddemos, die Kidical Mass und der Parking Day. Mitstreiter:innen, die aktiv für eine Verkehrswende in Gladbeck kämpfen wollen, sind herzlich willkommen. Kontakt kann man über die Facebookseite „Gladbeck mobil“ aufnehmen.