Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Ortsgruppe Gladbeck

Kommunalaufsicht rügt Gladbeck

Die Kommunalaufsicht des Kreises Recklinghausen fordert die Bürgermeisterin der Stadt Gladbeck auf, die Regelung auf der Buerschen Brücke neu entscheiden zu lassen

In ihrer Entscheidung fordert die Kommunalaufsicht die Bürgermeisterin auf, den Planungsausschuss erneut über den Sachverhalt beraten lassen. 

Die Stadtverwaltung allerdings versteift sich laut ihrer Presseerklärung weiter auf den Mischverkehr, da er nicht ausdrücklich verboten werde. Das ist unklug, da die große Chance, die Situation im Lichte der bisherigen Erfahrungen neu zu überdenken, vertan wird. Mit dem Mischverkehr ist die „Sicherheit“ des Verkehrs, zu dem der Radverkehr, zählt, nicht gegeben – und auch die „Flüssigkeit“ für den Autoverkehr nicht, weil sie nicht überholen dürfen.

Die Beanstandung der Kommunalaufsicht ist auch eine Chance, innezuhalten und noch einmal neu über mögliche Kompromisse nachzudenken. Es scheint auch so, dass die großen Parteien da nicht die monolithischen pro-Mischverkehr-Blöcke sind, wie es bisher immer aussah.

Zumindest bei der CDU scheint Bewegung aufzukommen. So ist eine Stellungnahme vom Ortsverband Mitte aufgetaucht, in dem zugegeben wird, dass der Mischverkehr gefährlich ist und die Bordsteinlösung (gemischter Fuß-Radweg) vorgeschlagen wird.

Auch die Grünen widersprechen der Deutung der Stadt. Sie kritisieren den Versuch der Bürgermeisterin, die negative Bewertung durch den Kreis ins Positive zu verkehren. Weiter weisen sie darauf hin, dass ihr Werben für mehr Rücksichtnahme das indirekte Eingeständnis ist, dass Radfahrende auf der Buerschen Straße nicht sicher sind.

Es wird spannend, wie die Fraktionen in der nächsten Ausschussitzung mit dem Fall umgehen werden.

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