Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Ortsgruppe Gladbeck

WAZ beim Bündnis auf Buerscher Brücke © Matthias Raith

Fast 90 % auf Buerscher Brücke für Erhalt des Radstreifens

Freiwillige von ADFC, BUND und Gladbeck Mobil führten am 22. August in der Zeit von 7:30 Uhr bis 12:30 Uhr, also 5 Stunden eine Befragung der RadlerInnen auf der Brücke Buersche Straße durch.

Stadteinwärts haben sie 166, stadtauswärts 114 Radfahrernde erfasst., also insgesamt 280 RadlerInnen. Die Zahl bestätigt die ca. 700 RadlerInnen pro Tag, die von der universitären Untersuchung vorliegen und von Autofahrerseite immer wieder angezweifelt wird. Nur unter 15 Radfahrende benutzten insgesamt den Bürgersteig, anders als von vielen Gegnern des Radstreifens immer behauptet wird.

Während die Befürworter des Radstreifens allesamt im Vorbeifahren durch einen erhobenen Arm ihre Zustimmung zu erkennen gaben, hielten von den nur 36 Personen, die die Parkplätze zurück haben wollten, die meisten an. Das waren überwiegend Anwohner der benachbarten Straßen die sich über eine Überlastung mit regelwidrig parkenden Autos in ihrem Wohnbereich beschwerten. Allerdings hat die Verwaltung nichts unternommen, um das wilde Parken zu beenden.  Auch einige Autofahrer und mindestens ein Busfahrer beteiligten sich und gaben mit hochgehaltener Hand zu erkennen, dass sie den Radstreifen weiter wollen.

Die Aktion zeigte, dass es nicht stimmt, dass die „Mehrheit der Stadtgesellschaft“, so SPD; CDU und FDP, den Radstreifen nicht will, sondern nur, dass die Befürworter des Parkstreifens am lautesten sind; es waren nur knapp 13%.

Aber 87 % der Befragten wollen die Beibehaltung eines breiten Radstreifens.

Ihnen soll diese Aktion eine Stimme geben, damit sie nicht weiter überhört werden, weil sie nicht so laut sind. Daher fordern ADFC, BUND und Gladbeckmobil, dass der provisorische Radstreifen solange beibehalten wird, bis die angerufenen Kontrollbehörden von Kreis und Bezirksregierung sich geäußert haben und eine Lösung gefunden wird, die allen Bedürfnissen gerecht wird und nicht die Seite des ohnehin privilegierten Autoverkehrs zulasten der Radfahrenden, deren Sicherheit massiv gefährdet wird, bevorzugt.

Verwandte Themen

Teil-erneuerte Querung an der B224

Lange haben sich viele BürgerInnen und auch der ADFC dafür eingesetzt, dass der Fußgänger- und Radfahrer-Übergang an der…

Buersche Straße mit Tempo-30-Schild

Buersche Straße – provisorisch Tempo 30

Die Situation an der Buerschen Straße wird nach der Aufhebung des Verkehrsversuchs und der Wiederherstellung der…

Kommunalaufsicht rügt Gladbeck

Die Kommunalaufsicht des Kreises Recklinghausen fordert die Bürgermeisterin der Stadt Gladbeck auf, die Regelung auf der…

Demnächst mehr Radfahren in der Fußgängerzone Gladbeck möglich? -

Bürgermeisterin lädt ADFC zum Gespräch

Im April regte der ADFC in einem Brief an die Bürgermeisterin an, zu prüfen, ob…

Teil-Öffnung der Fußgängerzone in Gladbeck – Verwaltung stellt sich quer

Leider hat die Verwaltung die (partielle) Öffnung der Gladbecker Fußgängerzone verhindert, die Grüne und Linke in…

Was macht der Radschnellweg Mittleres Ruhrgebiet (RSMR)?

Neben dem RS1 ist der Radschnellweg Mittleres Ruhrgebiet das zweite große Radschnellwegprojekt im Ruhrgebiet. Es soll…

Das Bild zeigt die ehemalige Hafenbahntrasse bei Gladbeck Ellinghorst.

Fortschritte bei der Radvorrangroute zwischen Gladbeck und Bottrop

Die Radvorrangroute zwischen Gladbeck und Bottrop ist ein Nebenprodukt des geplanten RS7 von Gladbeck über Bottrop nach…

Piktogram Rad

ADFC Gladbeck fordert Radverkehrsbudget im neuen städtischen Haushalt

Nachdem sich im Wahlkampf viele Parteien zu einer verstärkten Radverkehrsförderung bekannt hatten, wollte der ADFC nun…

Unrühmliches Ende vom Verkehrsversuch Buersche Straße – SPD kippt um

Mehrmals berichteten wir über den außergewöhnlich mutigen Verkehrsversuch: Einführung eines breiten Radstreifens mit…

https://gladbeck.adfc.de/artikel/fast-90-auf-buerscher-bruecke-fuer-erhalt-des-radstreifens-1

Bleiben Sie in Kontakt