Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Ortsgruppe Gladbeck

Radstreifen Buersche Straße: Ende gut - alles gut

Nach fast 2-jährigem Kampf um den breiten Radstreifen an der Buerschen Straße in Gladbeck ist er nun im November 2025 fertig gestellt worden!

Es war ein harter Weg, aber am Ende hat der ADFC sein Ziel erreicht: der breite, 1,5 km lange, beidseitige Radstreifen an der Buerschen Straße ist fertig!

In den letzten Jahren hat der ADFC immer wieder über die Entwicklung an der Buerschen Straße berichtet. Hier nun eine kleine Chronologie des langen Weges zu einer für den Radverkehr vorbildlichen Lösung:

  • Im Juni 2020 stellt der ADFC im Haupt- und Finanzausschuss erstmals den Antrag, den unerträglichen Zustand an der Buerschen Straße zu verbessern.
  • Im August 2022 bittet der ADFC die Parteien, dem Vorschlag der Verwaltung zu einem breiten Radstreifen zuzustimmnen.
  • Im März 2023 beschließt der Planungsausschuss mit knapper Mehrheit von SPD, Grünen und Linken einen entsprechenden Verkehrsversuch für ein Jahr Dauer mit Start im September.
  • Im April 2024 bricht der Planungsausschuss mit einer Mehrheit von SPD, CDU und FDP den Verkehrsversuch vorzeitig ab. Grund sind die weggefallenen kostenlosen Parkplätze. Er beschließt die Einführung eines Mischverkehrs mit Wiederherstellung des Parkstreifens vor dem Verkehrsversuch.
  • Im Herbst 2024 wird der Parkstreifen wieder hergestellt und die Radfahrenden in den Mischverkehr geschickt: mit einer Fahrbahnbreite, die ein legales Überholen mit 1,5, Abstand nicht ermöglicht.
  • Der ADFC sowie einzelne BürgerInnen und als einzige Partei die Linken laufen dagegen gemeinsam Sturm: 
    ­mit wiederholten Protestschreiben an Politik, Verwaltung, Polizei und Dienstaufsichtsbehörden
    ­ mit Akteneinsicht in die Veraltungsvorgänge und darauf basierenden Beschwedeschreiben
    ­ mit wiederholten Aktionen an der Buerschen Straße wie Radverkehrszählungen, Abstandsmessungen mit der Kamera etc. - und der Unterstützung des örtlcihen BUND
    - mit Öffentlichkeitsarbeit inkl. einem Beitrag in der Lokalzeit Ruhr
  • Im Mai 2025 beanstandet die Kommunalaufsicht des Kreises Recklinghausn nach einer Klageeinreichung der Linken gegen den Landrat überraschend den Ausschussbeschlussmit der Aufhebung des Verkehrsversuchs aus formalen Gründen und ordnet eine neue Beschlussfassung an.
  • Kurz danach präsentiert die Bürgermeisterin überraschend einen “Kompromissvorschlag”: Rückkehr des breiten Radstreifens und Anlage von kostenlosen Parkplätzen auf dem grünen Mittelstreifen.
  • Der ADFC bekundet direkt nach Bekanntwerden am 2.6.25 öffentlich und in Schreiben an die Parteien seine Zustimmung, ebenso der BUND (!).
  • Heftige Diskussion in der Stadtgesellschaft: PLötzlich entdecken Teile der Autolobby ihre Liebe zu Bäumen. Doch der Runde Tisch Nahmobilität spricht sich mehrheitlich für den Kompromissvorschlag aus.
  • Am 5.6.25 beschließt der Planungsausschuss, den Kompromiss umzusetzen.
  • Im November 2025 ist die endgültige Markierung des Radstreifens fertig und die ersten Parkplätze sind auf der Buerschen Brücke angelegt.
  • Im Frühjahr 2026 soll die grüne Neugestaltung des Mittelstreifens mit neuen Bäumen anstelle der gefällten erfolgen.
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